Tägliche Inspiration in der Passionszeit – 2. Woche: 8.-14. März

Bibeltexte für die täglichen Inspirationen:

Lukas, Kapitel 20-21

Woche 2: Thema = Endzeit

08.03. Weingärtner

Kapitel 20

9 Daraufhin erzählte Jesus dem Volk ein Gleichnis. Er sagte: »Ein Mann legte einen Weinberg an; er verpachtete ihn und verreiste dann für längere Zeit. 10 Zur gegebenen Zeit schickte er einen Diener zu den Pächtern, um sich von ihnen seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs geben zu lassen. Doch die Pächter verprügelten den Diener und jagten ihn mit leeren Händen davon. 11 Da schickte der Mann einen anderen Diener, aber dem ging es nicht besser: Sie verprügelten ihn, trieben ihren Spott mit ihm und jagten auch ihn mit leeren Händen fort. 12 Er schickte noch einen dritten. Auch den wiesen sie ab; sie schlugen ihn blutig und warfen ihn zum Weinberg hinaus.
13 ›Was soll ich tun?‹, fragte sich der Besitzer des Weinbergs. ›Ich werde meinen Sohn schicken, ihn, den ich so sehr liebe. Vor ihm werden sie Achtung haben.‹

Liebe Geschwister,
Was bringt die Pächter dazu völlig ihre Rolle und ihren Platz zu vergessen? Es ist die lange Abwesenheit des Besitzers. Sie haben sich so gut eingerichtet in „ihrem“ Weinberg, dass sie ihn und seien Ertrag am liebsten behalten wollen. Das es illegal und ein Raub ist, verdrängen sie. Auf keinen Fall wollen sie den Weinberg, den sie in Besitz genommen haben, wieder hergeben. Sie wollen auch nicht an die wahren Besitzverhältnisse erinnert sein. So kommen sie dazu die Botschafter des Besitzers zu schlagen und abzuweisen. Gott hat uns die Erde überlassen zu guten Gebrauch. Er hat sie uns nicht geschenkt oder vermacht. Immer wieder fordert er Menschen auf, ihm dass zu geben, was ihm zusteht. Aber die Menschen rebellieren und wollen unabhänig sein. Denk doch einmal nach, was Gott in deinem Leben zu steht und ob du es ihm gerne gibst.
Euer Pfarrer Gregor

09.03 Eckstein

14 Als die Pächter den Sohn kommen sahen, überlegten sie, was sie tun sollten. ›Das ist der Erbe‹, sagten sie zueinander. ›Wir bringen ihn um, dann gehört das Erbe uns!‹ 15 Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn um.
Was wird nun der Besitzer des Weinbergs mit diesen Pächtern machen? 16 Er wird kommen und sie umbringen, und den Weinberg wird er anderen anvertrauen.«
Die Zuhörer waren entsetzt. »Nur das nicht!«, sagten sie. 17 Jesus sah sie an und sagte dann: »Was bedeutet denn jene Schriftstelle: ›Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten, ist zum Eckstein geworden‹?

Liebe Geschwister,
Die Pächter haben jeden Respekt vor dem Besitzer und seinen Besitzrechten verloren. Sie morden für ihren Traum vom eigenen Weinberg und denken damit wäre ihr Problem gelöst. Die jüdische Führung wird Jesus verhaften und umbringen lassen. Doch damit ist das Problem nur vordergründig gelöst, da Jesus der Eckstein ist, auf dem Gott alles aufbauen will. In Wahrheit wird der Fluch ihrer bösen Tat sie einholen und sie selbst das Leben kosten. Gott gibt uns Freiheit. Der jüdischen Führungselite sogar die Freiheit seinen Sohn Jesus zu töten. Jedem Menschen heute und unserer ganzen Gesellschaft gibt er die Freiheit sich von Jesus abzuwenden und ein selbstzentriertes Leben zu führen. Aber am Ende wird jeder dass bekommen, was er gewählt hat: Ein Leben mit Gott oder ein Leben ohne Gott oder anders gesagt jeder wählt zwischen Leben und Tod.
Euer Pfarrer Gregor

10.03. Auferstehung

34 Jesus antwortete: »In der jetzigen Welt heiraten die Menschen und werden verheiratet. 35 Aber diejenigen, die für würdig erachtet werden, von den Toten aufzuerstehen und an der kommenden Welt teilzuhaben, heiraten dann nicht mehr. 36 Sie können dann ja auch nicht mehr sterben, sondern sind den Engeln gleich; als Menschen der Auferstehung sind sie Söhne Gottes.
37 Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose deutlich gemacht. In der Geschichte vom Dornbusch nennt er den Herrn ›den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‹. 38 Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; für ihn sind alle lebendig.«

Liebe Geschwister,
Hier ist eine der wenigen Stellen, wo Jesus uns einen Einblick in Gottes neue Welt gibt. Wir Menschen werden nicht mehr heiraten und verheiratet sein, denn mit unserer irdischen, fleischlichen Existenz ist es vorbei im Himmel. Wir werden nicht mehr sterben, sondern unsterblich wie die Engel sein und wir werden auch keine sexuellen Triebe mehr haben. Der Auferstehungsleib wird eben völlig anders sein. Aber wir werden immer noch lebendig sein, denn Jahwe ist durch die Zeiten ein Gott der Lebenden und nicht ein Gott der Toten. Du darfst dein irdisches Leben – mit erfüllter Sexualität und allem was dazugehört – ruhig in vollen Zügen genießen, aber du sollst dich nicht in den Dingen dieser Welt verlieren, denn sie sind endlich.
Euer Pfarrer Gregor

11.03. Vom Geben

Kapitel 21

1 Jesus blickte zum Opferkasten und sah, wie die reichen Leute ihre Gaben hineinwarfen. 2 Er bemerkte auch eine ärmlich ´gekleidete` Witwe, die zwei kleine Kupfermünzen hineinwarf. 3 Da sagte er: »Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. 4 Sie alle haben ihre Gaben aus ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat alles gegeben, was sie besaß – alles, was sie zum Leben nötig hatte.«

Liebe Geschwister,
Geben ist für Jesus ein wichtiges Thema. Er hat alles, den ganzen Himmel, für dich aufgegeben. Er gibt am Kreuz sein Leben für dich und mich. Jesus möchte, dass wir ihn auch im Bezug auf das fröhliche und großzügige Geben nachahmen. Er fordert uns auf verschwenderisch in sein Reich hinein zu investieren mit unsere Zeit, unseren Begabungen, unserer Kraft, unserem Geld und Besitz. Die arme Witwe, die wenig hat und von dem Wenigen viel gibt, sie fordert unseren Glauben heraus. Sie lebt im Vertrauen darauf, dass Gott sie versorgt und sich um sie kümmert. Wir denken vielleicht: Sie kann es sich nicht erlauben etwas für Gott zu geben, aber es ist umgekehrt, denn sie kann es sich nicht erlauben nichts zu geben, denn sie braucht Gott, der sie versorgt.
Euer Pfarrer Gregor

12.03. Endzeit

8 »Gebt Acht, lasst euch nicht irreführen!«, antwortete Jesus. »Denn viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden von sich sagen: ›Ich bin es!‹ und werden verkünden: ›Die Zeit ist da.‹ Lauft ihnen nicht nach! 9 Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört. Diese Dinge müssen geschehen, bevor das Ende kommt, aber es kommt noch nicht sofort danach.«
10 Weiter sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. 11 Es wird schwere Erdbeben geben; Hungersnöte und Seuchen werden bald diese Gegend heimsuchen und bald jene; furchtbare Dinge werden geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein.«

Liebe Geschwister,
Jesus warnt uns: „Gebt acht und lasst euch nicht irre führen.“ Es hat mit den Fragen zur Endzeit immer schon viel Missbrauch gegeben. Demagogen haben die Ängste und Nöte der Menschen instrumentalisiert und für ihre Zwecke missbraucht. Oft geht es dabei viel mehr um Macht und Ansehen als um Jesus. Wir wollen uns keine Angst einjagen lassen, denn wir gehören zu Jesus und damit ist alles wirklich Entscheidende bereits getan. Nimm die Vorzeichen, die dir begegnen als Anreiz dich noch näher zu Jesus hintreiben zu lassen und lass dich nicht auf falsche Heilsversprechen ein.
Euer Pfarrer Gregor

13.03. Vorzeichen

25 »An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres. 26 Die Menschen werden vergehen vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch alles über die Erde kommen wird; denn sogar ›die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten‹. 27 Und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
28 Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut, denn dann ist eure Erlösung nahe.«

Liebe Geschwister,
Bevor Jesus wiederkommt wird es noch viel heftiger werden, mit allem , was um uns herum passiert. Verzage nicht in dieser schrecklichen Zeit, denn es wird ebenfalls eine sehr große Bewegung hin zu Jesus geben , eine Ernte an Menschen, wie wir sie noch nie gesehen haben. Zeitgleich werden Dinge am Himmel geschehen, so dass die Kräfte des Himmels aus dem Gleichgewicht geraten. Und doch sind alle diese Ereignisse nur Vorboten der Ankunft von Jesus. Ordne die Entwicklungen in der Welt ein, aber richte deinen Fokus unablässig auf Jesus.
Euer Pfarrer Gregor

14.03. Was bleibt

29 Jesus gebrauchte einen Vergleich; er sagte: »Seht euch den Feigenbaum an, oder nehmt irgendeinen anderen Baum. 30 Wenn sie ausschlagen, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 31 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass jene Dinge geschehen: Dann wisst ihr, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist. 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Liebe Geschwister,
Jesus wird noch einmal ganz deutlich. Alle diese Katastrophen sind nur eine Zeitanzeige, so wie es der Zeiger auf der Uhr auch macht. Sie zeigen uns an, wie sehr das Reich Gottes unter uns gewachsen ist und wie nahe es schon gekommen ist. Und dann wird der Tag kommen, an dem alles vergeht, verschwindet und aufhört zu sein. Das Einzige, was dann immer noch Bestand haben wird ist Gottes ewiges Wort. Darum ist es gut auf diesem Fundament von Gottes Wort sein ganzes Leben bereits heute aufzubauen.
Euer Pfarrer Gregor